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Orangerie - Frühlingsfest an einem Wintertage am 6. Februar 1785

Die Orangerie diente für einige prachtvoll gestaltete Feste des Hofes; unter anderem liebte es Joseph II., festliche Tafeln in der mit Pflanzen gefüllten Orangerie zu arrangieren, ähnlich wie er bei seiner Reise im Sankt Petersburger Wintergarten erlebt hatte. Zu diesen zählte unter anderem das „Frühlingsfest an einem Wintertage am 6. Februar 1785.“

Orangerie - Frühlingsfest an einem Wintertage am 6. Februar 1785

Am 6. Februar 1785 lud Kaiser Joseph II. zu einer festlichen Tafel in die Schönbrunner Orangerie, wobei neben dem Diner auch ein Schauspiel und ein abschließender Ball auf dem Programm standen. Hieronymus Löschenkohl hat den ereignisreichen Abend festgehalten, von dem Folgendes berichtet wurde: „Die Blumen aller Jahreszeiten dufteten hier im strengsten Winter auf einer prächtigen Tafel, ringsum standen Pomeranzen- und Zitronenbäume in schönster Beleuchtung, und nach der Tafel war Schauspiel und Ball in diesem blühenden Wintergarten.“

Ein Jahr später veranstaltete Joseph II. anlässlich eines Besuches seiner Schwester Marie Christine und deren Gemahl Albert von Sachsen-Teschen am 7. Februar 1786 ein noch prächtigeres Winterfest in der Orangerie. Bei diesem Fest fand der legendäre Wettstreit zwischen Wolfgang Amadeus Mozart und Hofkapellmeister Antonio Salieri statt, die ihre vom Kaiser bestellten Werke uraufführten. 

Mozart trat mit dem „Schauspieldirektor“, einem Singspiel zum Text von Gottlieb Stephanies d. J., auf, Salieri mit der Opera buffa „Prima la musica, poi le parole“, dessen Libretto vom Hofdichter Gio­vanni Battista Casti stammte.

Wiener Kongress und Festtafel für den russischen Thronfolger

Während des Wiener Kongresses wurde am 11. Oktober 1814 ebenfalls ein Galadiner in der Orangerie veranstaltet und zu diesem Anlaß auch der Garten illuminiert, wovon die Wiener Zeitung berichtete: „Man sah nichts als blühende Bäume und Blumen, zwischen denselben Statuen und einen vierfach über Felsen strömenden Wasserfall, von 3.136 Lichtern erhellt. (…) Das Ganze glich einem Feengarten, wie sie die Dichter der Zauberwelt schilderten.“ Ähnlich glanzvoll beleuchtet war auch jene Festtafel im Jahr 1839, die für den russischen Thronfolger arrangiert wurde. 

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