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Reiches Zimmer

Grand Tour

Das „Reiche Zimmer“ trägt seinen Namen nicht zu Unrecht: In diesem Raum ist das Paradebett Maria Theresias ausgestellt.

Das Prunkbett Maria Theresias aus rotem Samt mit kostbarster Applikationsstickerei aus Gold- und Silberfäden ist ein Meisterwerk der barocken Textilkunst.

Besonders bemerkenswert ist der Umstand, dass sich nicht nur das Prunkbett selbst erhalten hat, sondern die gesamte textile Raumausstattung wie Fenstervorhänge und Wandbehänge mit eingestickten architektonischen Elementen.

Dieses einzigartige Ensemble wurde zur Zeit der Vermählung Maria Theresias mit Franz Stephan von Lothringen 1736 fertig gestellt. Es befand sich ursprünglich in deren Appartement im Leopoldinischen Trakt der Wiener Hofburg, der Stadtresidenz der Habsburger, wo es im sogenannten „Reichen Zimmer“, dem gemeinsamen Schlafzimmer des Kaiserpaares, aufgestellt war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im ehemaligen Appartement Maria Theresias in der Hofburg die Amts- und Repräsentationsräume des österreichischen Bundespräsidenten eingerichtet. Als repräsentativster Raum der Präsidentschaftskanzlei fand das „Reiche Zimmer“ unter der Bezeichnung „Maria-Theresien-Zimmer“ als Rahmen für offizielle Empfänge Verwendung. Dafür musste jedoch das prächtige Bett samt der textilen Raumausstattung abgebaut werden.

Anlässlich der Maria Theresia-Ausstellung im Jahre 1980 wurde das Prunkbett in Schönbrunn aufgestellt. Auch die Bezeichnung „Reiches Zimmer“, die ursprünglich den Raum in der Wiener Hofburg benannte, in dem das Bett aufgestellt gewesen war, wurde für den neuen Aufstellungsort in Schönbrunn übernommen.

Knapp zwanzig Jahre später wurde das Prunkbett einer umfangreichen Restaurierung unterzogen und einer musealen Neupräsentation zugeführt. In Form einer Raumvitrine kann nun für das prunkvolle, jedoch konservatorisch sehr sensible textile Ensemble der größtmögliche Schutz gewährleistet werden.

Neben dem Bett sind zwei Porträts ausgestellt, die Maria Theresia und ihren Gatten Franz Stephan zeigen. Das Pastellporträt der Kaiserin verdient besondere Beachtung, denn es stammt von Jean-Étienne Liotard, einem Künstler, den Maria Theresia besonders schätzte. Seine Porträts geben ein besonders lebensechtes Bild der Kaiserin wieder.

Die letzten Bewohner dieses Raumes im 19. Jahrhundert waren die Eltern von Kaiser Franz Joseph, Erzherzogin Sophie und Erzherzog Franz Karl, denen dieser Raum mit einer völlig anderen Ausstattung als Schlafzimmer diente. An diese Zeit erinnert noch die grüne Papiertapete mit aufgedruckten Blattdekor, die anlässlich der Adaptierung des Raumes für die museale Präsentation des Prunkbettes freigelegt wurde und nun zwischen den roten Samtbehängen an der Fensterwand sichtbar ist.

Ostterrassenkabinett
Schreibzimmer von Erzherzog Franz Karl

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