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Napoleonzimmer

Grand Tour

Der heute als Napoleonzimmer bezeichnete Raum erhielt im Laufe des 19. Jahrhunderts mehrmals eine neue Ausstattung. Als das Zimmer 2007 einer Restaurierung unterzogen wurde, entschied man sich, die unterschiedlichen historischen Ausstattungsphasen sichtbar zu machen und museal zu präsentieren.

Der Raum diente ursprünglich als gemeinsames Schlafzimmer für Franz I. Stephan und Maria Theresia.

Als Napoleon in den Jahren 1805 und 1809 Wien besetzte, wählte er Schönbrunn als Hauptquartier und benutzte mit großer Wahrscheinlichkeit diesen Raum als Schlafzimmer. In der Folge bürgerte sich die Bezeichnung „Napoleonzimmer“ für diesen Raum ein.

Durch die Vermählung Napoleons mit der habsburgischen Prinzessin Marie Louise, der ältesten Tochter von Kaiser Franz I., im Jahre 1810 sollte der Frieden zwischen den beiden Machthabern besiegelt werden. Napoleon beabsichtigte eine eigene Dynastie zu gründen und sah in der Habsburgerin eine geeignete Stammmutter.

Dieser Verbindung entsprang der einzige Sohn Napoleons, Napoleon II. Franz. Nach der Entmachtung seines Vaters wuchs der kleine Prinz als Herzog von Reichstadt in Wien auf. Als Liebling seines Großvaters, Kaiser Franz I., teilte er dessen Interesse für Botanik. Das Kinderbildnis zeigt ihn als kleinen Gärtner im Laxenburger Schlosspark.

Der junge Herzog starb 1832 im Alter von nur 21 Jahren an Tuberkulose. Die Büste zeigt ihn auf dem Totenbett. Einige Erinnerungsstücke wie zum Beispiel sein Sterbebett oder das Präparat seines geliebten Haustieres, einer Haubenlerche, erinnern an diesen einzig legitimen Sohn Napoleon Bonapartes.

Anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 wurde dieser Raum im Stil des Barocks neu eingerichtet. Damals wurden die großen Wandfelder mit Brüsseler Tapisserien aus dem 18. Jahrhundert spaliert. Die historischen Wandteppiche können heute aus konservatorischen Gründen nicht mehr als Wandbespannungen verwendet werden und sind deshalb in Form einer musealen Installation hier ausgestellt.

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