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Millionenzimmer

Grand Tour

Das Millionenzimmer verfügt über eine besonders aufwändige und erlesene Ausstattung. In der für den Wiener Hof vorgeschriebenen zeremoniellen Raumfolge empfing Maria Theresia in diesem einst als Spiegelzimmer bezeichneten Raum Gäste zu Privataudienzen.

Seinen heute gängigen Namen „Millionenzimmer“ verdankt dieser Raum der Ausstattung aus kostbarsten Materialien

Millionenzimmer

Auch in diesem Raum zeigt sich die Freude Maria Theresias an der Exotik. Jedoch kommen hier zur Abwechslung keine Kunstobjekte aus China um Einsatz. Der Eindruck des Raumes wird von sechzig Collagen aus indo-persische Miniaturen bestimmt, die in reich vergoldeten Rocaille-Kartuschen in die Wandvertäfelung eingelassen sind. Die aquarellierten Miniaturen zeigen Szenen aus dem Leben der Mogulherrscher im Indien des 16. und 17. Jahrhunderts.

Die kunstvoll gestaltete Wandvertäfelung bietet den Miniaturmalereien den entsprechenden Rahmen. Diese ist aus einer exotischen Palisanderholzart gearbeitet, die historisch als Feketin oder auch Vicatin bezeichnet wird. Darauf bezieht sich auch die historische Raumbezeichnung „Feketinzimmer“, unter der dieses Hauptwerk der maria-theresianischen Ausstattung auch bekannt ist. Als „Millionenzimmer“ wird dieser Raum erst nach dem Ende der Monarchie in den Schlossführern geführt.

Das Millionen- oder Feketinzimmer bietet auch eine typische Spielerei der Barockzeit, in der man optische Täuschungen liebte: Das Spiel der Formen und die leuchtende Farbigkeit der aquarellierten Collagen wird durch Spiegel vervielfacht. Zwei Spiegel sind einander gegenüber angebracht, sie reflektieren sich gegenseitig und erzeugen so die Illusion der Unendlichkeit.

Das prächtige Raumensemble stammt aus der zweiten Ausstattungsphase in den 1760er Jahren und wird durch einen aufwendigen Fußboden aus exotischen Edelhölzern und einen fantasievoll gestalteten Luster mit zahlreichen Blüten in Malemailtechnik vervollständigt.

Vom Millionenzimmer aus erhält man durch eine Glastür einen Einblick in das Miniaturenkabinett*. Es ist mit einer Vielzahl von kleinen und zum Teil signierten Bildern, Aquarellen und Gouachen ausgestattet, die von den Kindern und dem Gemahl Maria Theresias stammen. In diesem kleinen intimen Raum ist ein Frühstückstisch mit Porzellan aus dem 19. Jahrhundert gedeckt.

 

*Zur Zeit wird die für 2024 geplante Restaurierung des Miniaturenkabinetts vorbereitet. Dazu finden in diesem Raum laufend Befundungen und damit einhergehende Veränderungen statt. Wir ersuchen um Ihr Verständnis

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