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Große Galerie

Grand & Imperial Tour

Mit einer Länge von 43 Metern und einer Breite von fast zehn Metern bildete die Große Galerie den idealen Rahmen für höfische Veranstaltungen. Die prächtige Ausgestaltung mit ihren vergoldeten Stuckdekorationen und Deckenfresken stellt ein Gesamtkunstwerk des Rokokos dar.

Die Große Galerie ist der Festsaal des Schlosses und bildet nicht nur architektonisch den Mittelpunkt des Schlosses: das Ausstattungsprogramm ist eine Verherrlichung der habsburgischen Herrschaft unter Maria Theresia.

In der Mitte des Saales sehen Sie eine Statue Maria Theresias, die die Monarchin im ungarischen Krönungsornat im Alter von 23 Jahren zeigt. Maria Theresia war eine außergewöhnlich energische Frau und gilt bis heute als eine der populärsten Herrscherpersönlichkeiten Europas.

Die Deckenfresken stammen vom italienischen Maler Gregorio Guglielmi und folgen einem aussagekräftigen Programm:

Im Zentrum des  mittleren Freskos thront ein Herrscherpaar, das Maria Theresia als Herrscherin über die Habsburgermonarchie und ihren Gatten Franz Stephan als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches darstellt. Umringt ist die zentrale Gruppe von Personifikationen der Herrschertugenden wie Gerechtigkeit, Milde und Großzügigkeit. Ein modernes Element sind die genrehaften Darstellungen der Kronländer der Monarchie und ihrer Produkte, die sich auf das Reformprogramm Maria Theresias auf dem Gebiet von Verwaltung und Wirtschaft beziehen.

Das westliche Deckenfresko versinnbildlicht die "pax austriaca": im Zenit steht Concordia (Eintracht), die das Gedeihen der Kronländer ermöglicht. Umgeben von Abundantia und Pax (Überfluss und Friede) steht sie über den drei Göttern Ceres (Schutzpatronin des Ackerbaus), Bacchus (Schutzpatron des Weinbaus) und Merkur (Schutzpatron des Handels). Als vierte Gottheit steht Apoll mitten im Kreis der Personifikationen der Künste und der Wissenschaft.

Das östliche Deckenfresko ist eine Allegorie auf die militärische Stärke der Armeen Maria Theresias. Im Zentrum der Darstellung sprengt der Kriegsgott Mars auf einem weißen Pferd über den Himmel, ein Genius empfiehlt Minerva, der Göttin der Kriegskunst, eine Gruppe von hohen Offizieren auf dem Feldherrnhügel. Gleichzeitig thront sie als Schirmherrin über einer eindrucksvoll geschilderten Unterrichtsstunde in der mariatheresianischen Militärakademie, die 1752 von Maria Theresia in Wiener Neustadt gegründet worden war.

Dieses Fresko fiel in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges im April 1945 einem Bombentreffer zum Opfer. In den Jahren 1947/48 wurde es durch eine Kopie der Maler Paul Reckendorfer und Carl Krall ersetzt.

Das Licht, das durch die hohen Fenster in den Raum fällt, wird von den gegenüber angebrachten Spiegelflächen effektvoll verdoppelt. Gemeinsam mit den Deckenlustern und Wandarmen, deren Kerzenschein von den polierten Wandoberflächen reflektiert wird, sorgen sie dafür, dass dieser prächtige Saal in Licht gebadet ist. Ein wichtiges Gestaltungselement sind die beiden großen holzgeschnitzten und vergoldeten Luster, die ursprünglich jeweils mit 72 Kerzen bestückt waren. Die Installation von elektrischem Licht erfolgte im Jahre 1898, wobei entlang der Wände auch die obere Reihe der Wandarme hinzugefügt wurde.  Die Große Galerie war daher mit insgesamt 868 Glühbirnen beleuchtet. Im Rahmen der letzten umfassenden Generalsanierung der Großen Galerie 2011/2012 wurde ein innovatives Beleuchtungssystem, das mit einer zeitgemäßen Lichtlösung dem Eindruck von Kerzenlicht möglichst nahekommt, installiert: Es kommen kerzenförmige LED-Leuchten zum Einsatz, die mit ihren integrierten Kristallen flackerndes Kerzenlicht imitieren.

Auch nach dem Ende der Monarchie wurde die Große Galerie von der Republik Österreich als Schauplatz von Staatsempfängen genützt. So fand hier am 15. Mai 1955 der festliche Empfang nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages im Oberen Belvedere statt.

Das international bedeutendste Ereignis, für das die Große Galerie als repräsentativer Rahmen diente, war 1961 die legendäre Begegnung zwischen dem US- Präsidenten Kennedy und dem Regierungschef der Sowjetunion Chruschtschow statt. Die Große Galerie bietet auch heute das stimmungsvollen Ambiente für Konzerte und Empfänge.

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